Immer noch schweigend und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, das sich nur kurz zeigte, hörte sie Dietrichs Worte die er an Integra richtete. Bis auf das Lächeln zeigte sie keinerlei Gefühlsregung und straffte sich nur leicht als dieser sie nun aufforderte zu gehen. "Wie sie wünschen." erwiderte sie ruhig, nickte Integra nochmal kurz zu und wand sich wenige Augenblicke nach Dietrich zum gehen. Mit respektvollem Abstand folgte sie ihm, achtete aber sehr genau darauf das man ihnen nicht in den Rücken fiel, Integra traute sie nahezu alles zu.

Auch wenn Dietrichs Worte sie einerseits verletzten versuchte sie sich nicht ihrer Wut hin zu geben. Denn wenn sie das täte würde das Schwäche bedeuten, und das war das letzte was sie wollte.
Sie schloss nach hineingehen die Tür und begab sie wieder in Morgaine‘ s Gesellschaft.
Sie seufzte schwer.

Der Engel musterte die Frau und zog die Augenbrauen hoch. "Liefer ihm kein Futter für seine widerlichen Äußerungen." erklärte sie dann recht freundlich und musterte die Frau abermals. "Je mehr du darauf eingehst und erkennen lässt, dass dich seine Worte treffen, desto öfter wird er sie wahrscheinlich fallen lassen, bis du als Akteur eines Kampfes oder Angriffs endest." sie klopfte ihr beinahe ermutigend auf die Schulter. "Lass es dir einfach nicht gefallen." sie lächelte und überlegte kurz. Wo waren sie eigentlich gewesen, als diese beiden Gestalten an der Tür aufgetaucht waren?

„Ich werde versuchen es mir nicht mehr allzu sehr zu Herzen zu nehmen…dennoch es ist schwer“, sprach sie leise und schaute Morgaine an welche ihre Hand auf ihre Schulter gelegt hatte.
Irgendwie tat es ihr ganz gut dass sie versuchte sie auf zu bauen.

Erneut huschte in das seit einiger Zeit doch sehr strenge und arrogante Gesicht des Engels ein ungewohnt freundliches Lächeln, das die ganze Strenge und Unfreundlichkeit zu zerstören schien. Die dunklen Augen musterten Integra. "Viele Dinge sind schwer, aber nur wenn wir sie zu unseren Gunsten meistern, haben wir am meisten davon." Jedenfalls meistens. Sicherlich war es in Integras Gunst, beide schnellst möglichst um ihren Kopf zu erleichtern, dennoch hatte es viel zu viele Nachwirkungen, die Intengra den eigenen Triumph wohl unweigerlich vergessen lassen würden. Was Silvanus wohl mit jemanden anstellen würde, der ihn um Leute erleichterte? Fraglich war wohl eher, welchen Stellenwert Dietrich hatte, demnach würde sich auch ein Racheakt erst dann erklären lassen.

"Ich bin für einen Kaffee, was hälst du davon?" warf sie dann in die leere Halle und nickte zu einer Angestellten, die sofort in die Küche eilte. "Wolltest du eigentlich hier bleiben oder was war dein Plan?"

Als er beim Wagen angekommen war, drehte er sich noch einmal zu dem Haus um und blickte es noch einmal an. Bald liebste Nichte, werden wir uns wieder gegenüberstehen und dann werde ich nicht so nachgiebig sein sagte er sich in Gedanken und grinste dabei leicht Teuflisch. „Nun Gut Nina, lass uns dieses Engel und Straßenköter Verseuchten Gebiet verlassen. Auf mich wartet noch Arbeit“ sagte er in einem leicht Sarkastischen Ton zu ihr, wobei er darauf wartete, das sie ihm die Wagentür öffnete.

Kurz folgte sie seinem Blick, schüttelte aber nur leicht den Kopf bei dem Gedanke hier nocheinmal hinkommen zu müssen und so war sie erleichtert als er zum Aufbruch aufforderte.
"Sehr gerne." erwiderte sie nur und öffnete ihm mit einer verneigung die Fahrzeugtür. "Bitte nach ihnen." Sie wartete bisn er eingestiegen war, schloss die Tür und stieg auf der anderen Seite ein.
Nachdem sie im Auto saß merkte man ihr für einen kurzen Moment deutlich an, das sie erleichtert war diese Gegend endlich wieder zu verlassen.

Nachdem der Wagen mit Nina und Dietrich das Grundstück des Engels verlassen hatte, fuhr am Abend eine weitere Limousine auf das Anwesen des Engels. Kaum war der Wagen stehengeblieben, öffnete sich die Hintere Wagentür und eine Frau in Schwarzer Uniform und einem langen Pferdeschwanz heraustrat. Angewidert musterte sie das Anwesen, bevor ihre Miene ernst wurde und bevor sie sich umdrehte und ein Packet vom Rücksitz nahm. Mit langsamen, aber würdevollen Schritten ging sie auf die Tür zu und als sie davor stand, klopfte sie energisch dagegen. Als die Tür geöffnet wurde, schlug sie die Hacken zusammen. „Gestatten, Oberstleutnant Rip van Winkel. Ich bin im Auftrag des Generaloberst hier um eine Lady Morgaine abzuholen“ sagte sie mit ernster Stimme.

Gereizt wandte Morgaine den Kopf um. Was zur Hölle war denn heute Los? Mit großen Schritten marschierte sie zur Tür und riss diese auf. Ein recht belustigtes Schmunzeln glitt über ihre Lippen, als sie das Gehabe der Dame vor ihren Augen begutachten konnte. "Gestatten, die Lady bin ich." und wurde dieser Anrede wohl alles andere als nicht gerecht. Die Haare waren achtlos mit einem Zopfgummi wild hochgebunden und der hübsche Körper war noch immer in der Arbeitshose eingehüllt. "Ich habe die Zeit vergessen." sie machte eine überschwängliche Geste und fand trotz dieser Klamotten eine majestätische Arroganz und Gestik, um die Dame hereinzubitten. "Wenn sie einen Augenblick warten, mache ich mich fertig." Morgaine wies auf einen kleinen Raum, in dem Sessel standen und das Feuer im Kamin prasselte. "Einen Tee oder einen Kaffee?" Sie beäugte die Dame.

Mit einem leicht fiesen grinsen, betrat die Vampirin das Haus und musterte sogleich auch die Umgebung unauffällig. Als sie gefragt wurde, ob sie was trinken möchte, blickte sie Morgaine an und schüttelte den Kopf. „Danke der Nachfrage Mylady, aber ich benötige nichts“ sagte sie in einer ruhigen, aber ernsten Stimme und blickte in ihre Augen. „Aber bevor sie sich fertig machen…“ sagte sie wieder mit ernster Stimme und grinste leicht, wobei sie Morgaine das Packet entgegensteckte. „.. der Generaloberst wünscht sich, dass sie dieses Kleid anziehen sollen“ beendete sie ihren zuvor begonnen Satz.

Morgaine hatte bereits auf den Absätzen Kehrt gemacht, als die Vampiress sie noch einmal ansprach. Der Engel rollte mit den Augen, erst dann drehte sie sich wieder zu ihr um und ein gespielt freundliches Lächeln glitt ihr über die Lippen. Kein Zweifel, der Engel war gestresst. Misstrauisch nahm sie das Paket an sich, ließ sich abernichts anmerken, weshalb auch. "Danke." Dann wies Morgaine och auf einige Sitzgelegenheiten. "Nehmen Sie Platz, wenn Sie möchten." Mit diesen Worten war der Engel auch schon verschwunden und winkte beim Heraufgehen noch einige Bediensteten zu sich. Eine der Frauen half ihr beim Ankleider und entknoten ihrer Haare. Noch imemr fragte sich Morgaine, was die modernen jungen Frauen an Haargummis so praktisch finden - ihre Haare mochten dieses Dinger gänzlich nicht. Nachdem ein schlichtes aber hübsches Kunstwerk aus feinen geflochtenen Zöpfen in ihren Haaren war, half man ihr in das Kleid, in das sie erstaunlich gut hineinpasste. Wie auf ihren Leib geschnitten. "Versorgt Gabriel gut. Kommt mir eine Klage ... " drohte sie den Bediensteten, die sich um das Kind sorgen mussten.

Mit einem energischen Schritt polterte Morgaine noch einmal nach draußen um den Arbeitern in den Ställen Anweisungen zu erteilen und natürlich um gleich zu schimpfen, wieder einmal waren ihre Wünsche bei einer Box nicht beachtet worden. "Der Reitplatz ... Wo soll der hin?" fragte der kleine Mann. "Da hinten, meine Diener haben bereits hinten etwas abgesteckt. Blau ist für den Sandplatz, beim Rest setzen sie dann bitte Pfosten für Weiden." Mit diesen Worten verschwand sie und tauchte wieder bei der Vampiress auf. "Ich bin soweit."

Kaum war Morgaine verschwunden, tauchte neben dem Oberstleutnant, eine weitere Schwarzgekleidete Person auf. „Und Oberstleutnant? Verläuft alles nach Plan“ fragte diese, worauf auf Rip van Winkel’s Lippen ein leichtes Grinsen zu sehen war. „Aber Ja doch Major“ sagte sie in einem leicht sadistischen Tonfall, wobei sie ihren Blick Isaac zuwandte. „Die Fähigkeiten des Panzer Magiers werden nicht benötigt. Sie können dem Generaloberst aber mitteilen, das wir bald da sein werden“ sagte sie mit einer ernsten Stimme, worauf Issac ihr zunickte und ebenso schnell im Schatten verschwand, wie er erschienen war.

Kurz drauf tauchte Morgaine0 wieder worauf und sagte, das soweit war, worauf der Oberstleutnant nur nickte. „Sehr gerne Mylady“ sagte sie mit einer Freundlichen Stimme und verbeugte sich leicht. „Wenn sie mir bitte folgen würden“ sagte sie nur noch, bevor sie Morgaine zum Wagen begleitete.

Morgaine nickte nur und folgte ihr. Ein letztes Misstrauen in die Diener pflanzte sich in ihr Herz. Ein Blick wurde über die Schulter zurückgeworfen, bevor sie schließlich aus dem Haus trat und der Dame folgte. Sie war gespannt, wo es jetzt hingehen würde.

Ohne was zu sagen, ging sie zu der Limousine und öffnete die hintere Tür. Erst dann blickte sie Morgaine lächelnd an und wartete darauf, das der Engel eingestiegen war. Nachdem sie eingestiegen war, schloss sie die Tür, bevor sie nach vorne ging und neben dem Fahrer einstieg, der dann auch schon losfuhr.

Da niemand wissen sollte, wo sich der Orden, geschweige Silvanus befand, öffnete sich nach einer kurzen Fahrt schon ein Portal, durch welches die Limousine hindurchfuhr.


TBC : Anwesen von Silvanus