Children of Darkness
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Dark-Fiction
 
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 Darianas Häuschen

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Dariana
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeMi März 30, 2011 5:01 pm

Darianas Haus liegt in einer ruhigen Straße der oberen Mittelklasse am Stadtrand. Vor dem Haus befindet sich eine mit Kies belegte Auffahrt und ein gepflegter Rasen. Das Haus selber sieht von aussen sehr gemütlich aus, ist nicht zu groß und im Stil typisch amerikanisch. Die Räume sind modern eingerichtet, aber damit es nicht zu kalt wirkt, stehen überall wo Platz ist Pflanzen, Mitbringsel aus dem Urlaub und verschiedenste Dekorationen. Es ist genau die richtige Mischung, um sich sofort wohl zu fühlen.



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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeMo Mai 09, 2011 8:29 pm

Schwerfällig und blitzend bewegte sich das Auto die Einfahrt zu einem kleinem Haus hinauf. Lyons helle Augen musterten das kleine Haus, das Dariana gehörte. Er bremste etwas unsanft, sodass beide in ihre Gurte fielen und ein beherztes Grinsen zog sich über die vollen Lippen des Vampirs. „Das tut mir Leid, ich fahre selten Auto.“ Lachte er schließlich. Er war sonst immer Beifahrer gewesen, besonders wenn er mit Morgaine unterwegs war, diese besaß seit der Eheschließung einen Chauffeur. Er schnallte sich ab und die Tür schwang auf. Schnell bewegte sich der Vampir um das Auto und öffnete Dariana die Tür. „Soll ich mit reingehen oder soll ich warten?“ fragte er schließlich, als er der Menschenfrau aus dem Auto half und sie musterte, bevor er sich mit ihr dem Haus zuwandt. „Schön hast du es hier!“
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeSo Mai 15, 2011 7:24 pm

cf: Villa von Lyon



„Uff“ entfuhr es Dariana, aber sie musste sofort lachen. „Da ist wenigstens etwas, was Du nicht perfekt kannst.“ sagte sie lachend. Dass Lyon ihre Frage ignorierte, fachte ihre Neugier nur weiter an. Aber sie entschloss sich, dass sie auch Stolz hatte. Sie würde nicht mehr fragen, und wenn sie vor Neugier umkam. „Natürlich kommst Du mit rein. Es ist zwar nicht halb so teuer und elegant eingerichtet, wie Dein Haus, aber ich fühle mich dort wohl.“ Dass sie sich dort wohl fühlte wäre wohl richtiger gewesen. Denn sie würde ihr Haus nun für längere Zeit nicht mehr sehen. Und was nach der Reise kam war völlig offen.

Die junge Frau schüttelte die leichte, aufkommende Wehmut entschlossen ab. Eilig stieg sie die wenigen Stufen zur Veranda hinauf, und hatte Sekunden später die Haustür aufgeschlossen. Einladend zeigte sie auf die geöffnete Tür und ließ Lyon den Vortritt. Die Eingangshalle bot bereits einen Vorgeschmack auf den Rest des Hauses. Sie war hell und freundlich mit moderner Garderobe und einem kleinen Schränkchen ausgestattet, auf dem eine große, hübsche Schale stand. Achtlos warf Dariana ihren Schlüssel in die Schale und machte eine ausholende Geste über die überall offen stehenden Türen. „Schau Dich nur um, ich mag es wenn die Wohnung nicht zu abgeschlossen wirkt. Darum stehen alle Türen auf. Und wo die Tür auf ist, kann man auch hinein gehen.“

Sie strahlte Lyon an und nickte leicht. „Nicht wundern, dies ist kein Gewächshaus, sondern tatsächlich ein bewohntes Haus.“ sagte sie fröhlich. „Ich liebe Pflanzen und habe eine Menge davon. Ich finde, dass moderne Möbel immer ein wenig Kälte ausstrahlen. Darum mussten unbedingt Pflanzen und diverse Erinnerungsstücke überall aufgestellt werden. Ich empfinde das Haus nun als sehr gemütlich.“ Sie sah den Vampir an, und nickte noch einmal bestätigend. „Ich werde nun sehen, dass ich schnell etwas zusammen packe, und Dich nicht zu lange warten lasse. Wie gesagt, schau Dich ruhig um.“ Eilig flitzte Dariana die Treppe hinauf und stand kurz darauf in ihrem Schlafzimmer vor geöffneten Schränken. Was sollte sie nun einpacken? Kosmetika, Hygieneartikel und diverse Kleinigkeiten hatte sie innerhalb von wenigen Minuten in ihrer Kulturtasche vereinigt. Aber welche Kleidung sollte sie nun mitnehmen?

Sie griff in den Schrank und hatte bald einige Jeans, T-Shirts, Röcke und Kleider ausgewählt, wobei sie sich übel zusammenreißen musste. Scheinbar litt sie am gleichen Tick wie alle Frauen, obwohl sie sich eigentlich nicht für sonderlich eitel hielt. Aber wo sie sich nun auf ein Minimum an Kleidung beschränken musste, wurde es schwierig. Entschlossen packte sie das ausgewählte in ihren Koffer und entschloss sich ganz zum Schluss noch zwei Abendkleider einzupacken. Wenn sie irgendwo hin kam, wo derartige Kleidung gefragt war, wollte sie attraktiv und anziehend wirken – wie wohl jede Frau. Sie war sich sicher, dass Lyon derartige Dinge auch schon bedacht hatte, und sicher Wege wusste, um an Abendgarderobe zu gelangen, aber sie wollte trotzdem etwas dabei haben, von dem sie wusste, dass sie darin gut zur Geltung kam. Eilig schloss die junge Frau ihre Schränke wieder, sah sich noch einmal lange um und verließ dann ihr Schlafzimmer. Kurz darauf stand sie wieder in der Eingangshalle. „Lyon?“ rief sie und sah sich suchend um.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Mai 27, 2011 7:43 pm

Auf den makellosen Gesichtszügen des Vampirs zeigte sich ein sanftes, wenn auch amüsiertes Lächeln, als sie seine scheinbar nicht vorhandene Perfektion beleuchtete. Er war froh, dass sie ihn nicht für perfekt hielt, denn er war sich sicher, dass er diese Bezeichnung niemals verdienen würde. „Nun, meine teure und elegante Einrichtung kommt sogar teilweise vom Flohmarkt.“ Schmunzelte Lyon dann schließlich und dankte Morgaine noch heute dafür, dass sie ihn auf den Flohmarkt begleitet hatte. Sie ertrug die Sonne beim Betrachten der Gegenstände weitaus besser als er es tat, obgleich es ihm bestens möglich war, wenn er genügend Blut zu sich genommen hatte.

Das Angebot sich umsehen zu dürfen, nahm Lyon sogleich in Anspruch. Während Dariana die Wege in ihrem Haus abging, führte Lyons Weg rechts in ein kleines Zimmer, das ihm wie ein Speisezimmer erschien – und ihr Einwand mit dem Gewächshaus war durchaus berechtigt, wie er feststellte. Lächelnd strich er über die Pflanzen und fühlte das Leben in ihnen und fragte sich, weshalb er sich keine ins Haus stellte. Er nahm sich vor, Pflanzen anzuschaffen. Vielleicht würde Dariana ihm dabei ja helfen.

Erneut stand er in dem kleinen Gang und betrat schließlich einen Wohnraum. Diesen empfand er als wohnlich und sehr gemütlich und so betrat er ihn schließlich gänzlich. Er schob sich zwischen Sofa und Tisch und fühlte den Stoff der Couch, wobei er die Fernbedienung runterstieß und diese sich beim Aufprall zum Einschalten des Fernsehers durchrang. Erschrocken polterte Lyon auf das Sofa, bis er den Fernseher als Geräuschquelle eingeordnet hatte und etwas ratlos die Fernbedienung hochhob. Das erschien ihm doch ganz richtig und so drückte er auf den roten Knopf – die Erfahrung hatte ihm gezeigt, dass dieser Knopf sehr oft zum Ausschalten diente.

Als Darianas Stimme durch das Haus hallte und nach ihm rief, wand er sich schließlich um und trat wieder in den kleinen Flur. „Ich habe gerade Bekanntschaft mit einem Fernseher gemacht.“ Lachte er amüsiert und strich sich mit einer galanten Geste die schwarzen Haare aus dem Gesicht.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeMo Jun 13, 2011 11:50 am

Auf dem Weg zu Lyon hörte Dariana plötzlich wie der Fernseher sich bemerkbar machte, um kurz darauf wieder ausgeschaltet zu werden. Die junge Frau war stolz auf ihr kleines Haus. Sie hatte viel Liebe und Mühe investiert, um es so einzurichten, dass sie das optimalste Ergebnis hatte. Wichtig war ihr dabei gewesen, dass eine sehr moderne Einrichtung mit Blumen, Urlaubserinnerungen und zum Teil auch Nippes trotzdem gemütlich wirkte. Sie hasste Wohnungen die zwar hypermodern waren, aber trotzdem Kälte ausstrahlten, weil Chrom, Schwarz und Weiß eben keine Wärme in eine Wohnung brachten.

So war Dariana besonders stolz auf ihre Küche und ihr Wohnzimmer, weil dort Elektronik so untergebracht werden musste, dass der Raum trotzdem Gemütlichkeit ausstrahlte. Und da für Dariana Unterhaltungselektronik wichtig war, hatte sie so lange umgestellt und ausprobiert, bis sie zufrieden war. Sie lächelte den Vampir an. „Ich hörte den Fernseher. Die Bekanntschaft war denkbar kurz.“ Sie sah sich kurz um und warf einen Blick in jeden ihrer Räume. Sie fühlte ein leises Bedauern. Nicht dass sie bedauerte sich für eine Reise mit Lyon entschieden zu haben, sondern weil sie dieses Haus liebte. Es konnte ein Abschied für immer sein. Sie sah den Vampir an. „Ich bin soweit. Auf in einen neuen Lebensabschnitt.“ Ihr Lächeln war fein. Sie fühlte eine Mischung aus Abenteuerlust, Neugier aber auch Nervosität und Angst.

Lyon hatte bisher kein Wort darüber verloren, wie es nun weiter ging. Sie war entschlossen sich völlig seinen Entscheidungen anzuschließen. Auch sie war schon gereist, hatte aber sicher nicht die Erfahrung die Lyon in den vielen Jahren seines Lebens gesammelt hatte. Und in Europa war sie noch niemals gewesen. Bisher hatte sie, wenn sie verreiste, eher exotischeren Orten den Vorzug gegeben. Nun war sie neugierig, was sie erwartete. Ein Land wie Rumänien war ihr völlig fremd. Sie kannte es nur aus den Dracula-Filmen und hatte dementsprechend sicher eine völlig falsche Vorstellung. Trotzdem stellte sie sich dieses Land eher unheimlich und geheimnisvoll vor. Nun, sie würde sehen was sie erwartete.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeMi Jul 13, 2011 2:54 pm

Lyon klatschte in die Hände und blickte Dariana an. „Es geht bald los. Laut diesem Text hier.“ Er zog ein ziemlich alt anmutendes Handy aus seinem Jacket. „Fliegen wir morgen Abend los. Das bedeutet, dass wir heute Abend gerne noch einmal was trinken gehen können.“ Er hätte es sicherlich bedauert, wenn er wüsste, dass Morgaine mit ihrem Sohn bereits wieder in Miami war und vielleicht hatte sie sich deshalb nicht gemeldet. Er glaubte jedoch, dass sie einfach Venedig genoss und sich deshalb nicht bei ihrem besten Freund meldete.
„Wollen wir noch einmal zurück oder möchtest du dich gleich ins Getümmel stürzen?“ der schwarzhaarige Vampir lächelte und ging zur Tür, wartend auf Darianas Antwort. Warum entschied sie sich nicht für die Unsterblichkeit? Bot sie doch so einige Vorzüge.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeDi Aug 16, 2011 7:20 pm

Dariana lächelte. „Dann lass uns losziehen.“ Sie war so aufgeregt, dass sie jede Ablenkung begrüßte. Sich hinzulegen wäre sinnlos, denn schlafen würde sie sowieso. Die junge Frau bemühte sich, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie dröhnende Kopfschmerzen bekommen hatte. Streß oder Aufregung lösten dieses Kopfweh in den letzten Monaten häufiger aus. Sie hatte diese Schmerzen einfach hin genommen, denn sie arbeitete viel und hatte wenig Freizeit. Kopfweh trat dann eben manchmal auf. Jetzt, da sie wusste woher sie kamen, ängstigten sie diese Kopfschmerzen jedoch ein wenig. Alles war besser, als sich völlig auf die Aufregung und das Kopfweh zu konzentrieren.

Das Handy des Vampirs löste in ihr ein Schmunzeln aus, erinnerte es sie doch an ihr eigenes, erstes Handy. Auch ihres war recht groß und klobig gewesen und hatte über nur wenig Funktionen verfügt. Damals war es ihr als ausreichend erschienen. Heute hatte sie Freude an der Vielfalt der Funktionen. Für sie war ein Handy mehr ein Spielzeug, obwohl sie es durchaus schon benötigt hatte. Ihren Koffer konnte sie im Auto lassen Dariana gehörte zu den weniger besorgten Menschen, was einen Diebstahl des Koffers anging. Sie hatte Bekannte, die niemals ihren Koffer im Auto deponieren würden, aber die junge Frau war da weniger ängstlich. Sie hatte also nichts dabei, was einen abendlichen Ausflug stören würde.

Mit dem Ansteigen des Kopfweh kam ihr wieder die Möglichkeit der Unsterblichkeit in den Sinn. Sie öffnete die Haustür, sah sich noch einmal um und blickte dann Lyon in die Augen. „Ich bin zu jeder Schandtat bereit.“ sagte sie lächelnd und schloss hinter ihnen die Tür. Kurz darauf kam ihr die Bedeutung ihre Aussage in den Sinn. War sie wirklich zu jeder Schandtat bereit? Würde sie ewig existieren wollen? An Lyons Seite erschien ihr die Möglichkeit fast verlockend. Sie wäre niemals allein. Und die Gesellschaft des Vampirs war angenehm. Vielleicht wäre es irgendwann mehr als Freundschaft? Zum ersten Mal kam ihr dieser Gedanke nicht anmaßend von ihrer Seite vor. Im Gegenteil. Sie bemerkte plötzlich, dass dieser Gedanke aufregend war. Sicher unterschied sich die Beziehung zu einem Vampir von der zu einem Menschen. Aber tief in ihr schlummerte nach wie vor Unsicherheit. Zu ihrem Erstaunen war es schon nicht mehr die tiefe Furcht, die sie noch vor kurzem bei dem Gedanken hatte. Aber diese Unsicherheit reichte aus, um sie zögern zu lassen einen solchen Wunsch näher ins Auge zu fassen oder gar zu äußern.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Sep 16, 2011 3:13 pm

Auf Lyons Gesicht erschien ein majestätisches Lächeln, das die zwei Reihen der makellosen Zähne entblößte. Kaum eine Falte zeigte sich in seinem straffen Gesicht, es war deutlich, dass man ihn in sehr jungen Jahren gebissen haben musste. Er spürte die Krankheit in Darianas Körper, fühlte den Schmerz und den Verfall der Menschen, er konnte ihr älter werden sogar riechen, der Duft des Körpers, der sich mit jeder Sekunde des älterwerdens veränderte. Natürlich machte sie es auch in seinen Augen richtig, sie lebte, sie hatte Spaß und genoss die Momente, die ihr das Leben un bot. Vielleicht konnten Menschen ihr Leben auch nicht genießen und taten es erst, wenn man ihnen das Ende direkt vor Augen führte. Aber warum es keine Grundeinstellung? Schließlich wussten die Menschen, dass sie sterben müssen.

Zu jeder Schandtat bereit? Lyon lächelte. "Ich glaube, dass du das noch lange nicht bist." wisperte Lyon und blickte sie fesselnd an. Nein, sie war noch nicht bereit für alles, wie sie es sagte. Es war ein Ausspruch der Menschen und Lyon wusste, wenn er sie jetzt förmlich mit einem Biss überfallen würde, würde sie Angst bekommen und ihren Ausspruch derartig bereuen.
Ja, vielleicht würde es irgendwann mehr als eine Freundschaft sein, doch dafür musste Dariana ihre weltlichen Ängste ablegen. Er war eine Kreatur, die ihrer Natur überhaupt nicht ähnelte. Er war vielleicht ein Tier, grausamer, deutlicher und ehrlicher als mancher Mensch es je zu sein mochte.
Er wusste, dass sie zu unsicher war, sie würde zögern. Und solange hatte sie in der Welt der Unsterblichen keinen Platz, denn die Unsicherheit würde früher oder später das Bereuen nach sich ziehen ...
"Lass uns aufbrechen." sagte er dann lächelnd und reichte ihr die Hand.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Sep 23, 2011 6:00 pm

Hätte Dariana geahnt, was Lyon dachte, hätte sie erwidert, dass sie keinerlei Ahnung hatte wie eine Existenz als Vampir aussah. Sie hatte Vorstellungen, sie vermutete vieles, aber sicher wusste sie nichts. Was man in Filmen sah, war die Fantasie der Menschen. Es war eine Fantasie, die viele Menschen teilten. Aber war sie darum wahr? Glaubte man einem Film, so war die Existenz eines Vampirs wunderbar einfach. Sie wurde romantisch verklärt und mit Erotik gemixt. Niemand hatte sie beiseite genommen und ihr erklärt, dass die Welt der Unsterblichkeit wundervoll oder sehr gewöhnungsbedürftig war. Niemand hatte ihr bisher erklärt wo die Schwachpunkte und wo die Vorteile einer ewigen Existenz waren.

Die junge Gerichtsmedizinerin kannte die Realität. Und die war beim Anblick eines toten Menschen alles andere als romantisch oder erotisch. Der Tod war unwiderruflich und als Vampir trug man sicher nicht selten zum Tod eines Menschen bei. Sie versank in den Augen des Vampirs, der sich ihr nur freundlich und hilfsbereit genähert hatte. Aber gab es nicht – wenn es Vampire wie ihn gab – auch andere, die grausam, sadistisch und gnadenlos waren? Woher sollte sie wissen, was aus ihr wurde, wenn sie das sterbliche Leben aufgab und in die Welt der Vampire wechselte? „Ich bin bereit das zu erleben und mir anzusehen, was Du mir zeigst und was Deine Welt mir momentan zu bieten hat. Den Tod und die Ewigkeit zähle ich nicht zu Schandtaten sondern zu einer sehr ernsten Entscheidung.“ sagte sie und erwiderte das Lächeln von Lyon.

Dariana ergriff die Hand des Unsterblichen und fühlte wie sie eine feine Gänsehaut bekam. Es war wohlige Aufregung, keine Angst. In diesem Moment fühlte sich die junge Frau lebendiger als sie wohl aller Wahrscheinlichkeit nach war. Selbst die hämmernden Kopfschmerzen nahm sie in diesem Moment kaum noch wahr. Vielleicht war diese Reise tatsächlich eine Reise in die Ewigkeit. Vielleicht wachte sie eines Morgens auf und war sich sicher, dass sie das Wagnis einer neuen Existenz auf sich nehmen wollte. Vielleicht würde sie irgendwann die Frau an der Seite von Lyon sein. Bei diesem Gedanken begann ihr Herz schneller zu schlagen. Erstaunlicher Weise war ihr das nicht einmal peinlich, es war einfach so und sie konnte es nicht ändern. Und wenn Lyon sie vielleicht irgendwann nicht mehr sehen wollte, dann würde sie ihren Weg gehen, bis sie sterben musste. Einen Weg, der sicher schwer und einsam war. Sie brauchte einfach die Sicherheit das richtige zu tun, bevor sie von Lyon etwas erbat, was er nicht einfach so geben würde.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeMo Okt 17, 2011 8:12 pm

Woher sollte eine menschliche Frau auch wissen, was die Existenz eines Vampirs wirklich ausmachte, woraus sie bestand, was ien Vampir fühlte und besonders wie er fühlte? Sie konnte es nicht wissen, hatte sie vorher doch noch nie Kontakt mit einem wie ihm gehabt. Einen Teil Wahrheit vermittelten die Filme sicherlich, Vampire suchten nach Unterhaltung in immer belebten Leben, dass sie auf ewig führen konnten. Wem verlangte es nicht nach vielleicht sexeller Ausschweifung? Unterhaltung, amüsante Abende ... Er verlor dabei nie sein Gesicht, jeder der es wusste, würde irgendwann die Welt verlassen und der Vampir? Er würde weiterleben, sich seiner Existenz gewiss.

Vernünftig ... Ja natürlich gab es das unter den Vampiren, aber natürlich gab es das unter den Menschen genauso. Wie viele waren massiv schädigend sadistisch, quälten für ihr Leben gern. Sie töteten zu ihrem eigenen Spaß, zu ihrem Vergngügen, tranken über ihren Bedarf hinaus Blut, aber auch das gab es in der Welt der Menschen. Man bedenke jedoch stets, dass die meisten Vampire menschlichen Ursprungs waren.

Ja vielleicht würde sie irgendwann die Frau an seiner Seite sein, jedoch hatte Lyon viel Zeit und ließ sich diese bei der Wahl seiner Frau. Immerhin hatte er seine einzige und erste bereits vor vielen Jahren bei der Geburt eines Kindes verloren. Er steuerte nun das Auto an, öffnete die Beifahrertür und wartete, dass sie einsteigen würde.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeSa Nov 26, 2011 5:06 pm

Dariana setzte sich zu Lyon in den Wagen und vergaß für einen Moment die unangenehmen Kopfschmerzen, die sie quälten. Sie hatte vor sich auf etwas für sie neues und unbekanntes einzulassen. Da überwog die Aufregung. Aber auch ein wenig Unsicherheit war nicht zu leugnen. Sie war sich sicher, dass sie sich selten bis gar nicht in Touristenzentren, sondern eher an abgelegenen Orten befinden würden. Wusse Lyon wirklich, auf was er sich da einließ? Was wenn sie unbeabsichtigt etwas tat, was in dem entsprechenden Land als unmöglich oder gar als grob unhöflich galt? Oder noch schlimmer, was wenn sie sich schnell als Klotz am Bein erweisen würde?

Dariana wischte diese Gedanken jedoch beinahe unwillig beiseite. Niemand in ihrem Umfeld wusste so genau über ihren Zustand und wahrscheinlich sogar über ihr Wesen bescheid wie Lyon. Er fühlte sicher selbst die Dinge, die sie bewusst oder unbewusst verheimlichen wollte oder von denen sie nicht einmal gesprochen hatten. Warum also sollte ihn plötzlich stören, was er jetzt so bereitwillig mit sich nahm? Vor ihrem geistigen Auge stiegen Bilder von Schlössern auf, die sie in diversen Vampirfilmen gesehen hatte. Ja, sie waren Ausgeburten der Fanatsie, aber vielleicht kam das Eine oder Andere den Tatsachen nahe?

Die junge Frau traute sich nicht zu fragen, denn wer dumm fragte, bekam auch dumme Antworten...oder nicht? Darum sah Dariana nun zur Seite und sah den Vampir neben ihr mit wieder voll aufflammender Begeisterung an. „Es kann losgehen, es gibt nichts mehr, was uns aufhalten kann.“ sagte sie entschlossen und die Aufregung fand ihren Weg in ihre Stimme. Sie war immer gerne gereist, auch wenn sie kaum Zeit dafür hatte aufbringen können. Nun hatte sie alle Zeit der Welt, oder aber so wenig Zeit, dass sie so viel wie möglich in diese Zeit hinein packen wollte. In Wagen roch es angenehm, und die Ledersitze waren weich wie Sofasitze. Ein wirklich edles Fahrzeug!

Dariana sah beiläufig aus dem Autofenster. Ein erschrockener Laut entfuhr ihr. War dort in dem Busch jemand? Sie hatte für einen kurzen Moment eine Fratze gesehen. Als Gesicht konnte man dieses hässliche Antlitz nicht bezeichnen. Bleich war es gewesen und männlich. Es waren nur Sekunden gewesen, aber die junge Frau war sich völlig sicher, dass sie dieses Gesicht gesehen hatte. Es war das Gesicht eines Monsters und doch hatte es menschliche Formen gehabt. Was aber noch schlimmer war, war der unglaubliche Hass und die Bosheit, die in den Augen dieses Monsters gestanden hatte. Hatte sie Halluzinationen? Irritiert und immer noch erschrocken sah sie Lyon an. Die junge Frau war fassungslos, denn das, was sie gesehen hatte war so abstoßend und hässlich gewesen, dass sie sich unsicher war es wirklich gesehen zu haben. Spielte ihr Gehirn ihr einen Streich? „Hast Du das auch gesehen?“ fragte sie unsicher und hielt ihre Frage bewusst vage. Sie war sich sicher das Gesicht gesehen zu haben, hatte aber Angst vor der Reaktion von Lyon. Was, wenn sie doch nur gemeint hatte etwas gesehen zu haben? Der Schreck saß ihr tief in den Gliedern. Konnte es sein, dass etwas derart hässliches existierte?
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeSo Jan 08, 2012 11:52 am

Er würde sie schon davor wahren Dinge zu tun, die in diesen Bereichen der Länder nicht angebracht waren. Würden sie das Land betreten, würde er sie einweisen, was man als Frau trug und wie man sich verhielt. Am Flughafen mochte das noch kein Problem sein, man würde ihr ansehen, dass sie Amerikanerin ist und man würde sehen, dass sie aus einer Maschine ausstieg, die aus Amerika kam. Aber das würden Einheimische in den kleinen Dörfern, die weitaus mehr kulturellen Wert in seinen Augen haben, als die großen Metropolen, nicht sehen können. Sie würden sie vielleicht argwöhnisch beäugen und schließlich würde es sicherlich Ärger geben. Er verstand ihre Angst vor diesem Abenteuer, doch wenn das Leben an den eigenen Augen so langsam vorbeizieht, ist es sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung ein Abenteuer zu wagen. Wenn auch waghalsig mit einem fast fremden Mann, der übernatürlich ist und ihr jederzeit mühelos das Leben nehmen könnte. Er müsste sich dafür auf seinem Fahrersitz nicht einmal umdrehen. Erst jetzt wurde Lyon, allein durch diese Überlegung bewusst, welche Furcht er ihr einflößen konnte und er wusste, da ihre Gedanken ihm des Öfteren unkontrolliert an den Kopf stießen, dass sie durchaus Furcht vor dem Wesen, das er darstellte, hatte.
Natürlich war es ungelogen, dass sie Lyon nicht anlügen könnte. Er war in der Lage zu fühlen, wie ihr Körper sich fühlte, was sie dachte und wie weit ihr Körper sie mit dieser Krankheit quälte. Er selbst wusste, dass sie in diesem Moment beträchtliche Kopfschmerzen hatte, er konnte ihren Schmerz, das unangenehme Ziehen in ihrem Kopf beinahe selbst fühlen. Das war wohl seine besondere Fähigkeit, er war sehr empathisch, fähig Schmerz und Krankheit zu fühlen, wenn er es zuließ.
Er lächelte, das Auto rollte nun an und er sah förmlich ihre Gedanken, die Schlösser aus den Filmen. Die Originale mochten vielleicht nicht so gut erhalten sein und dennoch würden sie eine Augenweide darstellen. Ein wenig Neugierde regte sich in ihm, wie sie den wahren Ursprung, den Kern der Sache wohl finden würde. Er fragte sich ebenfalls, ob ihr Ende bei dieser Reise drohen würde, vielleicht nicht einmal das Schlechteste für sie.
Lyon blickte bei ihrem spitzen Laut in ihre Richtung, das Auto verlangsamte sich und Lyons Augen verengten sich zu Schlitzen. Er hatte nichts sehen können, nur etwas Verschwommenes, aber er hatte es fühlen können. Er hatte gefühlt, dass sie nicht allein waren, aber das war noch nicht lange so, erst einige Sekunden nachdem Dariana ins Auto gestiegen war. Der Vampir stieß ein Laut aus, der einem Fauchen glich. „Gesehen habe ich es nicht, aber ich habe es gefühlt. Es ist nicht menschlich.“ War seine Antwort.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeDi Feb 14, 2012 10:01 pm

„Es war komisch....furchtbar hässlich.“ Darianas Kopf dröhnte, aber sie bemühte sich trotzdem so bedächtig wie möglich zu antworten. Das seltsame ’Ding’ hatte menschlich und doch nicht menschlich ausgesehen. War es ein anderes Wesen als Lyon? Warum war es hier? Lyons Fauchen hatte die junge Frau erschreckt, war es doch der erste Laut von ihm den sie hörte, der bösartig klang. Es war für sie unerwartet gekommen und sie war heftig zusammen gefahren. Nun stieg ein mulmiges Gefühl in ihr auf, denn wenn Lyon so reagierte, dann war dieses ’Ding’ sicher nicht ungefährlich. „Es war sehr bleich und es hatte seltsame Hände.“ Auch Lyon war bleich, wirkte aber gegen diese Kreatur als käme er gerade von der Sonnenbank. Vorsichtig lehnte Dariana ihren schmerzenden Kopf gegen die Sitzlehne, um den Nacken ein wenig zu entlasten.

War dieses Wesen wohl schon länger vor ihrem Haus? War es nicht zum ersten Mal vor ihrem Haus? Der Gedanke machte der jungen Frau Angst. Die Vorstellung sich abends ins Bett zu legen, mit einem derartigen Wesen vor der Tür, hatte etwas äußerst beunruhigendes. Aber sicher beobachtete dieses Wesen nicht sie sondern Lyon. Oder doch nicht? Offenbar wusste Lyon wer dieses ’Ding’ war. Aber egal was oder wer es war, es war einer menschlichen Frau sicher nicht so wohlgesonnen, wie es Lyon war. „Dieses Wesen ernährt sich sicher nur von Luft und Liebe..“ machte Dariana einen mehr als halbherzigen Versuch sich zu beruhigen und durch einen Anflug von Flapsigkeit ihre Angst ein wenig zu kontrollieren. Ihr Herz raste, obwohl sie nur einen flüchtigen Blick auf das Wesen hatte werfen können. Die Bösartigkeit in seinen Augen hatte ausgereicht um Dariana erkennen zu lassen, dass es sicher keine Konversation mit ihr betreiben würde, wenn es sie in die Finger bekam. Die Kopfschmerzen veränderten sich. Sie fühlte nun ein sehr schmerzhaftes Pochen in beiden Schläfen. Vorher war es ein sehr starkes Druckgefühl im ganzen Kopf gewesen. Was ihr lieber war, konnte sie in diesem Moment nicht entscheiden.

Sie sah vorsichtig zu Lyon herüber. In der Dunkelheit konnte sie nicht sicher sagen, ob sein Gesichtsausdruck besorgt oder böse war. Auf jeden Fall war von seinem entspannten Verhalten noch vor wenigen Sekunden nichts mehr zu erkennen. Oder irrte sie sich in der Dunkelheit? Dariana wollte nicht wie eine neugierige 11-jährige wirken, und doch rumorte es in ihrem schmerzenden Kopf. Wenn sie wüsste, was genau sie gesehen hatte, wäre sie vielleicht nicht so in Angst, wie sie es gerade war? Aber rechtfertigte das bohrende Fragen, deren Antwort sie vielleicht nichts angingen oder die sie nicht wissen durfte? „Ob es wohl schon länger vor meinem Haus war? Vielleicht war es schon öfter hier? Aber warum sollte dieses Wesen vor meinem Haus stehen und mich beobachten?“ fragte sie nun doch, ohne zu wissen, ob sie eine Antwort erhalten würde. Aber egal ob sie eine Antwort bekam oder nicht, diese Fragen mussten raus. Sie waren zu drängend um ignoriert zu werden.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeSa Feb 25, 2012 10:51 pm

Hässlich? Das war gar kein Ausdruck für dieses Ding! Lyon hatte selten so eine abartige und deratig widerliche Fratze gesehen und dennoch glaubte er, dass die Fratze ihm sehr wohl bekannt vorkam, aber woher? Er konnte es sich nicht ausmalen und er konnte sich ebenfalls nicht daran erinnern, allerdings war das Gefühl seiner Gegenwart ihm scheinbar auch völlig fremd. Es löste lediglich Wachsamkeit aus, aber das lösten auch andere Kreaturen aus, die sich in seiner unmittelbaren Nähe aufhielten. Lyon musste schmunzeln, als er Darianas Vergleich bezüglich der Sonnenbank hörte, etwas dass er an Menschen sehr schätzte und scheinbar nur wenige wirklich ausgeprägt besaßen: Humor in allen Gelegenheiten und vielleicht auch Galgenhumor.

"Sollen wir dir etwas für deine Kopfschmerzen besorgen? Kann man dafür überhaupt etwas besorgen? Er konnte den pochenden Schmerz fühlen, er spürte wie ihr Körper auf den Schmerz reagiert, es quälte ihn fast ihr dabei zuzusehen. "Natürlich, zusätzlich tanzt es jeden Nachmittag bei Sonnenschein mit Eichhörnchen." erwiderte Lyon schließlich etwas sarkastisch auf ihre doch recht für sich selbst beruhigende Aussage. Er konnte allerdings nicht anders und musste diese Bemerkung weiterführen und irgendwie fand er die Vorstellung dieses ... Etwas in Blumen auf einer grünen Wiesen tanzend mit einem Eichhörnchen erheblich komisch. Sicherlich war diese Kreatur für ihn nicht halb so bedrohlich wie für Dariana. Auch dieses Wesen brauchte keine großen Anstrengungen aufbringen, um Darianas Leben ein Ende zu setzen.

Lyon seufzte auf ihre Frage. Wenn er das nur wüsste ...
"Sehr gute Frage." begann Lyon seine Überlegung und er bog mit dem Auto aus der kleinen Einfahrt raus auf die Straße. "Lange war es nicht da, es war erst in reichbarer Nähe meines Gespürs, als wir draußen waren ... Entweder es ist sehr schnell, wovon ich bei seiner Präsenz einfach mal ausgehe, oder es kam zufällig vorbei." Doch diesen Sachverhalt hielt Lyon eher für Glück als für möglich.
"Warum es das tut ... Vielleicht fragst du es das nächste Mal einfach." scherzte Lyon schließlich und versuchte Dariana etwas aufzumuntern. Immerhin sollte sie jetzt sagen, ob man ihr etwas für ihre Schmerzen besorgen könnte.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeDi März 27, 2012 7:40 pm

Dariana hatte mittlerweile erhebliches Kopfweh. Sie hatte in ihrem Koffer auch Schmerzmittel gepackt, die zwar wirkten, aber leider einen Haken aufwiesen. „Ich habe im Koffer Schmerztabletten. Ich könnte eine Tablette nehmen, aber dann werde ich sehr schnell ziemlich müde. Ich habe dann schnell das Gefühl mein Kopf ist in Watte gepackt. Und ich habe dann einen ständigen Begleiter, den ’kleinen Mann, der neben mir her läuft’. Das ist ein unangenehmes Gefühl. Ich möchte gerade jetzt nicht müde und abwesend sein, sondern mitbekommen so viel es geht. Wenn es nicht mehr gehen sollte, melde ich mich“

Das schloss auch dieses hässliche Ding ein, das sie flüchtig gesehen hatte. Die junge Frau grinste. „Wenn das Ding mit Eichhörnchen tanzt, dann ist es mir fast schon sympathisch.“ Dariana stellte sich das hässliche Wesen vor, wie es auf Zehenspitzen mit einem Eichhörnchen auf einer Wiese herum hüpfte. „Wenn es grazil springen kann, dann könnte ich es vielleicht irgendwann einmal von mir durch das offene Fenster gefüttert werden.“ Dann lief der jungen Frau aber doch eine Gänsehaut über die Arme. Das, was dieses Wesen zu sich nahm, war sicher nichts, das sie als akzeptabel bezeichnen würde. Sofern sie nicht ganz zuoberst seiner Speisekarte stand.

„Nun, wenn es nicht zufällig vorbei kam, dann hat es jetzt eine ziemlich lange Wartezeit zu überbrücken. So bald komme ich nicht wieder zurück – hoffe ich jedenfalls.“ Die junge Pathologin lächelte den Vampir an. Dass sie vielleicht niemals mehr wieder kommen würde erschreckte sie, auch wenn sie sich das nicht anmerken lassen wollte. Sie war nach wie vor hin und her gerissen von dem Gedanken dass sie vielleicht irgendwann ewig leben, oder vielleicht recht bald sterben würde. Vor dem Sterben an sich hatte Dariana Angst, vor der Ewigkeit auch aber vor dem Tod nicht. Sie wusste wie grausam ein Mensch sterben konnte, sie hatte zu viele Menschen auf dem Seziertisch gehabt um davon keine Ahnung zu haben. Aber den Tod an sich stellte sie sich friedlich vor.

Ob dieses Ding ihnen wohl folgen würde und es auch konnte? Würden sie häufiger auf es treffen? „Wenn dieses Wesen nicht zufällig da war, stellt sich die Frage ob es Dich oder mich gesucht hat. Und ebenfalls fraglich ist, ob es uns folgen wird? Bei seinem Äußeren wird es kein Flugzeug und kein Schiff betreten ohne aufzufallen. Wie könnte es ich fortbewegen ohne aufzufallen?“ Diese Frage stellte sich auch für ihre eigene Fortbewegung. Dariana hatte nach wie vor keine Ahnung, wie sie reisen würden. Aber da sie ihre Neugier erhalten wollte, stellte sie diesbezüglich keine Fragen.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Mai 04, 2012 11:05 pm

Lyon warf einen Blick zur Seite zu Darianna. „Du kannst sie auch nehmen und schläfst diese Nacht.“ Schlug er schließlich vor und musterte sie recht streng. Vielleicht wäre es besser kein Risiko einzugehen, immerhin hatte sie eine ernste Krankheit. Und gerade die sollte ihr die Reise nicht unangenehm werden lassen. „Egal welches Männchen dir Gesellschaft leistet, für die Reise musst du fit sein. Für Menschen ist Fliegen nun auch keine Kleinigkeit.“ Das wusste er. Er hatte schon oft genug in den Flugzeugen die Menschen beobachtet, wie sehr diese Höhe und dieser enge Raum ihre Kräfte beanspruchte.

Kaum ersichtlich legte Lyon die Stirn in Falten. Es war an sich nicht verkehrt, dass sie dieses Wesen mit Humor betrachtete und nicht in Panik ausbrach, andererseits sollte sie dieses Geschöpf nicht unterschätzen denn seine Aura war mehr als deutlich und mächtig. Auch wenn der Gedanke, dass dieses hässliche Wesen mit Eichhörnchen tanzte und gelegentlich an ihrem Fenster hochsprang und sich füttern ließ durchaus komisch ist, dennoch war es bedenklich, dass es sich so nah und so gezielt zu einem Haus geschlichen hatte. Ebenfalls bedenklich, dass es beide angestarrt hatte. Es hatte etwas gesucht und es glaubte in den beiden oder in einem von den beiden etwas zu finden, was es suchte.

Insgeheim glaubte er nicht, dass dieses Geschöpf so nett sein würde und einige Wochen auf sie warten würde. Er glaubte sogar, dass es ihnen nachkommen würde, wenn es wirklich was von ihnen gewollt hatte und das machte selbst ihm Angst.
„Die Frage ist nicht unbedingt wie es reist. Ich fürchte fast, bei seiner Aura … Dass es seine Gestalt wandeln kann. Und wenn es das nicht kann, dann kann man mit Geld reisen – egal wie man aussieht.“ Murmelte er etwas grimmig, während das Auto über die Straße rollte.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeDo Jun 07, 2012 10:31 am

Dariana machte sich trotz ihres Kopfwehs Gedanken. Das Ding musste männlich sein. Körpergröße und Gesicht ließen darauf schließen. Das Gesicht war zwar eher einer Fratze ähnlich, aber es wies trotzdem männliche Merkmale auf. Von der Figur her war er eher dürr gewesen, aber die Arme, die man unter seinem schwarzen Mantel eigentlich nur erahnen konnte, machten einen kräftigen Eindruck. Alles in Allem wirkte dieses Ding so, als hätte die Natur bei seiner Erschaffung einen wirklich miesen Tag gehabt. War das Ding so hässlich geboren oder war er gewandelt worden und danach, auf welche Weise auch immer, zu dem mutiert, was er nun war?

Der Gedanke, dass das Ding ihnen auf längere Zeit folgen könnte, kam der jungen Frau gar nicht. Sie wunderte sich zwar, dass es vor ihrem Haus gewesen war, aber konnte das nicht ein Zufall sein? Lyon lebte auch in dieser Stadt und sie hatte ihn bis jetzt nie gesehen. Warum dann nicht auch dieses Ding? Und wenn man in eine Stadt lebte, dann bewegte man sich auch in ihr. Warum also nicht an ihrem Haus vorbei? Trotz dieser Gedanken war Dariana nicht wohler. Das Ding hatte derartig bösartig ausgesehen, und es war ganz deutlich gewesen, dass es ihr Haus beobachtete. Aber warum?

Sie sah Lyon an. Ich werde die Schmerztabletten bei Gelegenheit aus dem Koffer holen und vielleicht später nehmen. Kopfschmerzen begleiten mich schon lange, ich möchte deswegen nicht ständig neben mir stehen.“ Dariana fragte sich, wenn das Ding nicht seine Gestalt wandelte, wie so etwas hässliches öffentlich reisen konnte, ohne hysterische Reaktionen oder heftigen Spott und Hohn auszulösen. Aber wenn es die Gestalt wandeln konnte, dann war das nicht auszudenken. Jeder Mensch konnte dann eigentlich dieses Wesen sein. Der Gedanke war unheimlich. Die junge Frau lehnte sich im Autositz zurück und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. „Was das wohl für ein Ding ist? Ein Vampir? Ein was auch immer für ein Wesen? Laut diverser Filme war alles, was wirklich hässlich war auch wirklich böse. Aber musste das so sein? Gab es nicht vielleicht auch Verdammte, die eine gute Seele aber ein entsetzliches Äußeres hatten?

Aber egal was sich Dariana auch für Gedanken machte, sie ahnte, dass das Ding nicht das war, was man ein ’Seelchen’ nannte. Die kalten Augen waren für sie der Beweis dafür. Die junge Gerichtsmedizinerin konzentrierte sich auf das leise Brummen des Autos. Das beruhigte sie meistens, aber diesmal brummte der Wagen wohl falsch. Es hatte keine beruhigende Wirkung auf sie. „Naja, als Reisebegleiter taugt dieses Wesen wohl nicht. Aber ich denke, wir sind ihn nun los.“ sagte sie zuversichtlicher als sie war.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Jul 13, 2012 11:26 am

Nein, ganz so hässlich geboren, war dieses Geschöpf wohl nicht. Es war zu so etwas Hässlichem geworden um sich wohl seinem innersten anzupassen. Nichts anderes konnte ein solches Geschöpf so hässlich werden lassen. Dessen war sich Lyon sicher. Egal ob es dürr war, es würde, wenn es nicht über körperliche Kräfte verfügte, mindestens doppelt so viel mentale Fähigkeiten besitzen. Und sofern es sich in ihrer Nähe noch einmal blicken ließ, war es wichtig, dass Lyon nicht vergaß, seine Begleitung vor diesen mentalen Fähigkeiten zu bewahren. Und er glaubte, dass es ihnen folgen würde. Weswegen hatte sich diese hässliche Visage bloß so sehr daran aufgehalten, sie anzustarren? Wäre es nur durch Zufall dort gewesen, wäre es untergetaucht, wenn es bemerkt hätte, dass man es sehen konnte, doch dieses …. Ding schien nicht daran interessiert zu sein, sich zu verbergen. Es schien mit seiner Begierde ganz offen zu spielen – das war gar nicht gut.
Er schloss ihren Gedankengang aus. Es war nicht einfach so vorbeigezogen, es hatte beobachtet, es hatte gestarrt. Und selbst wenn es nur einfach vorbeigezogen war, irgendwas an den beiden musste es interessiert haben und das war in allen Belangen nicht sonderlich gut. Dariana war diesem Geschöpf so oder so einfach ausgeliefert. Sie würde sich als Mensch nicht effektiv genug wehren können. „Wir sollten uns in Acht nehmen. Besonders jetzt sollten wir uns so gut wie möglich nicht getrennt irgendwo bewegen.“ Das war kein Vorschlag, das war fast ein Befehl. Ein Ratschlag!
„Egal was es ist, es ist nicht gut. Und es beobachtet uns, es interessiert sich für einen von uns oder für uns beide. Und das ist, so traurig es auch ist, bedenklich.“ Murmelte er und bog nun auf eine große Straße. Er hatte eigentlich Schleichwege nehmen wollen, dennoch hielt er belebtere Hauptstraßen für angebrachter, egal wie das Ding ihnen folgte – so hatte es es wenigstens nicht so leicht! „Und wir besorgen dir Schmerzmittel, die dich nicht benommen machen. Ich kenne … da einige Möglichkeiten.“ Seine Ausdrucksweise sollte suggerieren, dass er es nicht unbedingt wollte, dass sie nachfragte woher. Aber es würde schon helfen, da war er sich sicher.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeSo Sep 02, 2012 5:54 pm

Dariana war irritiert. Sie hatte ein Gefühl von Watte im Kopf, der Kopfschmerz war dumpf aber trotzdem heftig. Warum nur nahm Lyon dieses Ding so ernst? Er war sicher nicht das einzige nichtmenschliche Wesen in der Stadt. Und dass alles Nichtmenschliche von attraktivem Äußeren war, konnte selbst sie in ihrer Naivität nicht glauben. Allerdings meinte die junge Frau gesehen zu haben, dass das Ding Blut am Mund gehabt hatte – sogar nicht wenig. Aber ob sie sich da nicht getäuscht hatte? Das Ding war nur wenige Sekunden zu sehen gewesen. Unangenehm aufgefallen war ihr aber trotzdem der Ausdruck seiner Augen. Sie hatten einen bösartigen Ausdruck gehabt und waren eingesunken und beinahe schwarz gewesen.

Das ganze Ding hatte seltsam missgestaltet und dürr gewirkt. Besonders die Hände waren ihr aufgefallen. Sie waren völlig unproportional gewesen. Dariana fühlte sich – wenn sie daran dachte – an den alten Film ’Nosferatu’ erinnert. Unbewusst schüttelte die junge Frau den Kopf und musste beinahe schmunzeln. Wie albern! Sicher hatte ihr der Kopfschmerz einen Streich gespielt und ihren visuellen Sinn kurzfristig ein wenig getrübt.

Der Kopfschmerz nahm langsam eine Dimension an, die eine leichte Übelkeit aufkommen ließ. Vielleicht hatte Lyon nicht unrecht, und sie sollte etwas einnehmen? Schließlich wollte sie ihre Reise von Anfang an genießen, alles mitbekommen was möglich war und sich mit diesem seltsamen, hässlichen Ding auseinander setzen. Eigentlich fand sie die Situation spannend und aufregend – nur der Kopfschmerz dämpfte diese Gefühle. Das war mehr als ärgerlich.

Das Ding selber, so gruselig es auch anmutete, fand sie momentan nur spannend. Die junge Frau stellte keine Verbindung zu sich her – warum auch? Die Begegnung mit Lyon war ein Zufall gewesen, er hatte sie nicht bewusst gesucht und gefunden. Bei diesem Ding war es sicherlich nicht anders. Sie war sich nicht bewusst irgendetwas getan zu haben, um die Aufmerksamkeit eines solchen Wesens auf sich zu ziehen. Trotzdem blieb die Bösartigkeit der Augen, aber Dariana schob das leise Unbehagen sofort und unbesorgt von sich, obwohl Lyon die Situation offensichtlich anders sah. Warum war er so darauf bedacht vorsichtig zu sein?

„Wenn Du meinst, werden wir vorsichtig sein.“ sagte Dariana trotz ihrer Verwunderung bereitwillig. Ihr war die Nähe Lyons angenehm. Und egal wo sie waren, sicherer war sie mit ihm. „Ob es wohl ein Vampir war?“ fragte sie und sah Lyon an. „Soll er sich doch für uns interessieren, wir sind doch nun auf Reisen und bald nicht mehr in der Nähe meines Hauses.“ Die junge Frau kam nicht auf die Idee, dass das Ding ihnen vielleicht folgen würde. Es gab mehr als genug Menschen in der Stadt, die dem Ding eventuell Nahrung waren. Warum sollte es sich ausgerechnet für sie interessieren? Und wenn es sich für Lyon interessierte, war auch der nun bald nicht mehr in der Stad.

Das leichte Drehen des Kopfes um Lyon anzusehen bekam ihr schlecht. Der Kopfschmerz hämmerte sofort empört. Die Bemerkung bezüglich der Möglichkeiten gegen ihre Kopfschmerzen kam ihr wieder in den Sinn. Allerdings wagte sie nicht nachzufragen. Lyons Ton war seltsam gewesen. Zwar nicht unfreundlich aber doch sehr bestimmt. Nach der Art der Medikamente, die der Vampir meinte, traute sie sich in diesem Moment nicht zu fragen. Aber die Entscheidung war gefallen, obwohl Dariana Medikamente so selten nahm wie es ging. „Ich denke ich sollte etwas gegen meine Kopfschmerzen tun. Wenn es mich nicht schläfrig oder benommen macht, bin ich einverstanden. Kopfschmerzen sind momentan nicht das was ich möchte.“ sagte sie darum, ohne näher nachzufragen. Sie würde nehmen, was Lyon für gut befand und war gespannt was es war und wie es wirkte.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeSo Okt 14, 2012 10:15 am

Lyons Stirn legte sich in Sorgesfalten. Sie betrachtete dieses Wesen mit erschreckend viel Leichtigkeit. Das gefiel ihm allerdings überhaupt nicht. Seine feingliedrigen Hände schlangen sich nachdenklich um das Lenkrad bevor er sich kurz darauf konzentrierte sich durch den Verkehr zu schlängeln. Wenn das Ding sich auch nur für einen von beidem interessierte, war das ganz und gar nicht ungefährlich. Was ist, wenn dieses Ding Spaß am Jagen hat? Wobei Lyon sicherlich nicht die klassische Methode im Wald mit Tier und Gewehr meinte.

„Angenommen es interessiert sich für uns. Das ist nicht gut, Dariana!“ gab er dann nach einigen Minuten zu Bedenken und sah zu ihr rüber, diese Zeit bot ihm die rote Ampel. „Interesse ist bei übernatürlichen Wesen nicht etwas, was du mit menschlichem Interesse gleichsetzen kannst.“ Gab er dann von sich und starrte sie eindringlich an. Eine seiner schwarzen Strähnen fiel ihm ins Gesicht und er lächelte schwach. „Das Interesse, was solch ein Wesen dir entgegenbringt ist meistens der Natur, dass es Hunger auf dich hat. Entweder nährt es sich von dir oder es vergnügt sich an dir, was auch immer es vorhat. Beides möchte ich vermeiden.“ Brummte der Vampir und das Auto setzte sich wieder in Bewegung.

Er konnte aus den Augenwinkeln erkennen, wie sie auf die Medikamentenansprache reagierte. Aufmerksam versuchte er sie zu beobachten, wurde jedoch meist vom Verkehrsgeschehen unterbrochen. Morgaine hatte ihm diesem Heiler einmal gezeigt. Er benutzte unkoventionelle Dinge, dennoch schien es zu wirken und sie schlugen zum Teil wesentlich besser an, als menschliche Medikamente. Sie machten die Konsumenten nicht benommen und ließen sich noch immer im besitz ihrer geistigen Zurechnungsfähigkeit. „Wir besorgen dir jetzt Schmerzmittel. Besonders auch einiges für die Fahrt und die Reise. Du sollst es schließlich genießen können.“ Er wollte aufmunternd lächeln, damit auch dieses Ding aus ihren Gedanken verschwand und legte nur für einige flüchtige Augenblicke die Hand auf ihren Oberschenkel. Nicht aufdringlich. Die Geste war zart und sanft, bevor seine Hand sich wieder auf den Hebel des Automatikwagens legte.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeDi Nov 27, 2012 12:14 am

Dariana wollte die Bedenken von Lyon nicht sehen. „Dieses Wesen kann doch aus den vielfältigsten Gründen vor meinem Haus aufgetaucht sein. Man geht doch auch manchmal Straßen entlang, in denen man vorher so gut wie nie oder noch gar nicht war. Warum sollte so ein Wesen das nicht auch tun?“ fragte sie und schloss kurz die Augen. Der Kopfschmerz hämmerte heftig. Wenn das ’Ding’ tatsächlich gezielt bei ihr aufgetaucht war, dann war da tatsächlich die Frage, warum es das getan hatte? Sehr freundlich hatte es nicht gewirkt. Um der Wahrheit die Ehre zu geben hatte es sehr bösartig ausgesehen. Es hatte gesabbert...und wenn sie sich nicht getäuscht hatte, hatte es ausgesehen, als liefe ein feiner Blutsfaden an seinem Kinn herunter. Ein leichter Schauer glitt über ihren Rücken. Wenn es Blut gewesen war, war auch die Frage geklärt, wovon sich dieses Wesen ernährte.


Die junge Frau drehte den Kopf leicht in Lyons Richtung und wurde dafür mit einer Welle von Übelkeit belohnt, während zeitgleich für einige Sekunden die Umwelt vor ihren Augen verschwamm. „Du glaubst, dass dieses Wesen bei mir aufgetaucht ist, weil es sich für mich interessiert? Wie kommst Du darauf? Vielleicht war es auf dem Weg zu meiner Nachbarin?“ Sie stellte diese These nur halbherzig auf. Ihre Nachbarin schräg gegenüber war eine missgünstige, hässliche Frau um die die meisten Menschen so gut es ging einen Bogen machten. Sie war vom Leben enttäuscht worden, nur so konnte man ihre verbitterte, unangenehme Art erklären. Weder als Nahrung noch als Gesellschaft – und sei es nur für einen kurzen Plausch - war sie ein erstrebenswertes Ziel.

Als die Übelkeitswelle abgeklungen war, sah sie Lyon an. Der hatte seinen Blick auf die Straße gerichtet, so sah sie nur sein Profil. Ein leichtes Lächeln glitt über Darianas Züge. Sie hatte nie zuvor einen so attraktiven Mann gesehen, der zugleich so hilfsbereit und charmant war. Und er nahm sie so, wie sie war, obwohl sie eigentlich Welten trennten. Sie fühlte sich bei Lyon sicher. Vielleicht war das der Grund, warum sie diesem Wesen keine schwerwiegende Bedeutung zumaß? Der Kopfschmerz wurde heftiger. „Ja, es wäre schön, wenn ich ein Medikament hätte, das wirkt und mich nicht in den Schlaf lullt.“ Dass Dariana so offen ihr Einverständnis für ein Medikament gab, war ein Hinweis, wie übel der Schmerz war. Normalerweise versuchte sie keine Medikamente zu nehmen.

Als Lyon seine Hand auf ihren Oberschenkel legte, bemerkte sie das ein wenig verzögert. Der Schmerz beanspruchte sie mittlerweile sehr. Aber als sie es bemerkte, empfand sie es als angenehm. Seine Hand war kühl und man konnte selbst bei dieser leichten Berührung seine immense Kraft erahnen. Das angenehme Gefühl verschwand schlagartig, als die junge Frau ein heftiger Schreck durchfuhr. Ruckartig richtete sie sich auf und starrte Lyon an. Im Kopf brüllte etwas auf, aber Dariana achtete nicht darauf. „Glaubst Du, dass dieses Wesen bedrohlich für Dich sein könnte?“ fragte sie voller Angst. Dieser Gedanke war ihr gerade erst gekommen. Bisher hatte sie Lyon als ein übermächtiges Wesen gesehen. Was aber, wenn dieses Ding Lyon angreifen würde und sich als stärker erweisen würde? War sie in diesem Fall nicht ein zusätzlicher Hemmschuh für Lyon?
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeDo Dez 27, 2012 8:51 pm

Lyons Hände fuhren klammernd über das Leder des Lenkrads und an einer Ampel fand er nun die Zeit, die menschliche Frau neben ihn anzusehen. Wie naiv Menschen doch waren. Von ihrer Vorstellung geprägt die herrschende Rasse zu sein, doch würden sich alle dunklen Kreaturen zusammentun, würde sie die Menschheit schneller ausrotten können, als die Menschheit fähig wäre nachzurüsten. Immer wieder bewunderte er diese Naivität, die sich für ihn schier deutlich in den Worten von Dariana zeigte. „Du vergisst, was dieses Geschöpf ist, Dariana. Wir denken nicht wie Menschen und wir entledigen uns von Jahrhundert zu Jahrhundert mehr von diesen menschlichen Angewohnheiten.“ Er beäugte sie nachdrücklich und seufzte. „Wenn ein Wesen sich hinter einem Busch verbirgt und etwas beobachtet, dann nicht, weil es spazieren geht und dein Haus unglaublich niedlich findet. Es will etwas, was, möchte ich nicht wissen und ich bin nicht begierig es in der nahen Zukunft herauszufinden. Und glaube mir, du auch nicht.“ Diese Worte waren das erste Mal hart. Er musste ihr diese Gutgläubigkeit aus dem Kopf treiben. Und deshalb verließ die Sanftmut seine Stimme und in seinem Gesicht prangte Härte, Strenge und die dicke Sorgesfalte.

Ihr kleiner Scherz hinterher verlangte von dem Vampir jede Beherrschung, die er nur aufbringen konnte. War er nicht schon deutlich genug geworden? Seine Augen verengten sich für einige Sekunden zu Schlitzen, bevor er die Luft geräuschvoll ausstieß. „Was auch immer dieses Wesen will, es wird nicht zu unserer beider Wohlbefinden beitragen. Du solltest mehr Misstrauen gegenüber Fremden besonders, wenn wir die Staaten verlassen, hast du mich verstanden? Dir kann noch viel Schlimmeres begegnen, also glaube nicht, dass alle in deiner Umgebung nur das Beste von dir wollen. Ja, dein Blut, Geld oder andere materielle Dinge vielleicht. Sonst nichts.“

Er bog einige Straßen ein und bald würden sie die Heilerin erreichen, er hoffte, dass sie etwas haben würde, aber er glaubte, dass es für sie nicht schwer sein müsste, etwas passendes für menschlichen Schmerz zu finden. „Nicht halb so bedrohlich wie für dich. Hoffen wir einfach, dass sich unsere Wegen nicht noch einmal kreuzen.“ Er wandte den Kopf wieder auf die Straße und bog in eine Straße. Nicht mehr weit. „Wir sind gleich da. Du wirst ihr genau beschreiben müssen, was dich quält.“ Wies er sie an und endlich schlich sich wieder ein warmes Lächeln auf seine makellosen Züge.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Dez 28, 2012 9:33 am

Die Worte von Lyon rüttelten Dariana auf. Sie hatte sich bisher nicht wirklich Gedanken gemacht, ob dieses Ding ihr etwas zuleide tun wollte. Sie hatte tatsächlich auch die Bösartigkeit in seinen Augen für wenige Sekunden gesehen, konnte also so ein Wesen harmlose Absichten haben? Ein leicht mulmiges Gefühl beschlich die junge Frau – es war das erste Mal seit der Sichtung dieses Wesens, dass sie unsicher wurde. „Ich werde zukünftig vorsichtiger sein.“ sagte sie ein wenig kleinlaut.

Natürlich hatte Lyon recht. Sie hatte Glück gehabt, dass sie Lyon und nicht einem anderen Wesen begegnet war, das wenig freundliche Absichten hätte hegen können. Der Kopfschmerz zwang der Gerichtsmedizinerin einen gepeinigten Ausdruck ins Gesicht. Ein entgegenkommendes Fahrzeug fuhr, warum auch immer, mit Fernlicht. Der grelle Lichtschein ließ etwas in ihrem Kopf explodieren und sie schloss gequält die Augen. „Muss dieser Spinner Fernlicht einschalten?“ murmelte sie und nahm grelle Lichtblitze hinter den geschlossenen Augenliedern wahr.

Die junge Frau nickte leicht, was sie sofort bereute, denn ihr Kopf nahm das übel. „Ja, ich werde der Dame erklären, welcher Art meine Kopfschmerzen sind. Ich werde alles nehmen, was sie mir empfiehlt, denn wenn wir reisen möchte ich alles ohne Schmerzen erleben können.“ Sie drehte den Kopf leicht zu Lyon, dessen Gesichtsausdruck – nach seiner ernsten Ermahnung – wieder freundliche Züge aufwies. „Ich freue mich wirklich auf unsere Reise, ich bin neugierig und offen für alles Neue.“ Die junge Gerichtsmedizinerin war aufrichtig. Erst jetzt bemerkte sie wie lange sie nicht mehr verreist war und sie bemerkte ebenfalls, wie sehr ihr das offenbar gefehlt hatte. Die Arbeit hatte derartige Empfindungen völlig unterdrückt. Dariana war nicht unglücklich gewesen, aber ihr hatte offensichtlich das Abenteuer und das Neue gefehlt.

Die Gegend in der sie sich bewegten war ihr beinahe unbekannt. Noch vor einer Minute war ihr die Gegend bekannt vorgekommen, jetzt war ihr die Umgebung fremd. Es war einfach so, dass ihr die Zeit gefehlt hatte sich auch die weitere Umgebung ihres eigentlichen Umfeldes genauer anzusehen. Sie hatte das oft bereut, es aber so hingenommen. Spielten ihr die Kopfschmerzen einen Streich, oder war die Umgebung etwas düsterer als der Bereich, der näher am Zentrum lag? Die Straße, in der sie selber wohnte, war ihrer Ansicht nach deutlich heller beleuchtet. Aber ihre Augen waren müde und der Kopfschmerz veränderte manchmal auch ihre Farbwahrnehmung. Darina versuchte ihren Kopf entspannt an den Sitz zu lehnen, aber der Schmerz hatte schon dazu geführt, dass sich ihr Nacken verkrampfte. Mit einen Seufzen gab sie es auf. Gespannt wartete sie darauf, dass sie bei der Dame ankamen, die ihr offensichtlich helfen konnte.
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Beitrag© By Lyon Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Dez 28, 2012 3:25 pm

Ein Geräusch der Erleichterung war deutlich von Seiten Lyons zu hören. Er konnte nur inständig hoffen, dass Dariana ihre Behauptung jetzt auch einhielt, sonst würde sie wohl irgendwann mit dem Lyon Bekanntschaft machen, der ungehalten wurde, wenn geliebte Geschöpfe in Gefahr waren. Sein Kopf drehte sich mit einer fließenden Bewegung zur Menschenfrau und ihm wurde bewusst, dass er sich in der kurzen Zeit, in der sie sich kannten, bereits irgendwie an sie band. Für ihn war das eine neue Erfahrung, denn er pflegte nur zu Morgaine sehr engen Kontakt, seine sonstigen gesellschaftlichen Gepflogenheiten bewegten sich auf seinen Manieren und sonst auf nichts. Dass er sich jetzt ausgerechnet an das schwächste Glied aller Rassen binden musste, war fatal und für sie vielleicht sogar von Vorteil. Er würde versuchen jedes Unheil von ihr fernzuhalten, egal wie viel Mühe es ihn kosten mochte.

Lyon suchte rasch nach dem Hebln für die Lichthupe und ermahnte seinen Gegenverkehr, dass er doch bitte sein Licht ausmachen möge, doch nichts geschah. Lyon konnte Darianas Schmerz fühlen, noch bevor sie überhaupt den Mund geöffnete hatte, um ihre Bemerkung über das Fernlicht loszuwerden. Ihr Schmerz rollte zu ihm herüber, er spürte die Stiche in ihrem Kopf, die Schwerfälligkeit ihrer Bewegungen und ihre verkrampfte Haltung, ohne hinzusehen, denn ihr Körper sandte jedes Schmerzsignal an das Raubtier in ihm, dass es ihm als beseeltes Wesen schmerzte, sie so zu sehen. Insgeheim lächerlich, was für Kleinigkeiten Menschen bereits in die Knie zwangen, obwohl sie sich für die vorherrschende Rasse hielten. Dieser Gedanke amüsierte Lyon immer wieder. „Tut mir Leid, auch die Lichthupe hat ihn kalt gelassen.“ Entschuldigend blickte er zu Dariana, obwohl er für das grelle Licht wohl nichts konnte.

Er selbst hegte große Freude für diese Reise und dennoch bereitete es ihm Sorge, dass sie so kränklich war. Es musste etwas gefunden werden, dass sie langfristig auf die Beine stellt und ihr dabei half, die Reise unbekümmert zu genießen. „Das hoffe ich. Ich hoffe, dass du alle Bilder unbeschwert in dich aufnehmen kannst.“ Lyon verreiste eigentlich sogar sehr oft und sah sich die Länder im Wandel der Zeit an. Vielleicht erwachte in ihm stets eine kindliche Abenteuerlust. Das war etwas, was er an der Unsterblichkeit unglaublich mochte. Dass einem die Bekannten wegstarben, ließ in seinem Fall immer mehr nach. Er wählte selten sterbliche als Freunde aus, um sich und ihnen das Missgeschick zu ersparen. Außerdem war ihm nicht der Sinn danach oftmals erklären zu müssen, weshalb er keine Falten bekam und nicht alterte, wohin gegen das Gegenüber sichtlich vom Alter gezeichnet wurde.

Das Auto bog nun in eine Seitenstraße ein und durchquerte eine sehr ruhige Gegend, dann fuhr in einer kleine Einfahrt und ließ den Motor verstummen. Wahrscheinlich hatte man von einer skurrilen Heilerin eher eine altes Häuschen im Moor oder in den abgelegenen und runtergekommenen Vierteln erwartet. Aber sie schützte sich damit vor Leuten, die ihre Hilfe einfach nicht verdienten und er war sich sicher, dass sie Dariana ihre Hilfe anbieten würde. Lyon schnallte sich ab und sah zu Dariana rüber. „Wir sind da.“ Er lächelte und war mit einer blitzschnellen Bewegung auf ihrer Seite, als seine Tür ins Schloss fiel. Vampirische Schnelligkeit eben. Er öffnete Dariana die Tür und reichte ihr die Hand. „Wenn dir Gehen zwecks der Schmerzen unangenehm ist, kann ich dich auch tragen.“ Bot er schließlich mit einem charmanten Lächeln an und wartete geduldig an der Autotür auf ihre Entscheidung.
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Beitrag© By Dariana Darianas Häuschen Icon_minitimeFr Dez 28, 2012 7:45 pm

Zwei Dinge konnte man Dariana nicht nachsagen. Zum einen war sie noch nie feige gewesen, zum anderen war sie kein Weichei. Allerdings musste man hinzufügen, dass ihr Mut sich bisher auf mehr oder weniger alltägliche Dinge bezogen hatte. Sie hatte in Streitereien eingegriffen, sich mit wütenden Angehörigen von Verstorbenen, die sie im Institut angesehen hatte, auseinander gesetzt und war durchaus allein in der Dunkelheit zu Fuß unterwegs gewesen. Und Schmerzen hatte sie – bis auf den Kopfschmerz – immer als durchaus erträglich angesehen. Und wenn es mal ein wenig heftiger ausfiel, dann biss sie eben die Zähne zusammen.

Was wirkliche Gefahren waren wusste sie nicht. Dem entsprechend sorglos hatte sie sich bisher verhalten. Ihr wurde klar, dass sie das nun offensichtlich dringend ändern musste. Sie würde sicher auf Wesen treffen, die sie einfach nicht richtig einordnen konnte, schlicht weil sie noch niemals mit ihnen Kontakt hatte. Eine instinktive Vorsicht hatte bei ihr nicht die Chance gehabt sich auszubilden. Und was sie nun an Kopfschmerzen erdulden musste, hatte sie bisher noch nicht aushalten müssen. Es war oft schlimm gewesen, und sie hatte auch schon kurzfristige Blackouts gehabt, aber momentan hatte sie das Gefühl jemand würde in ihrem Kopf sitzen und mit einem Hammer auf sensible Nerven einschlagen.

Die junge Frau ahnte nichts von den Gefühlen, mit denen Lyon sich auseinander setzte. Sie wäre glücklich gewesen und zugleich von sich selber enttäuscht. Denn sie fühlte ebenfalls eine starke Nähe zu ihm und wäre sich ihrer Unzulänglichkeit dann sehr schmerzlich bewusst geworden. Momentan war sie dankbar, denn sie fühlte sich bei Lyon gut aufgehoben. Dariana lächelte schwach. „Er wird erst bemerken dass er Fernlicht eingeschaltet hatte, wenn er zu Hause ankommt.“ Die Straßenbeleuchtung war tatsächlich etwas schwächer als im Zentrum. Es war kaum mehr zu erkennen als die Umrisse eines Hauses zu erkennen. Es schien eher ein kleineres Haus zu sein.

Die junge Frau war heilfroh dass sie angekommen waren. Ihre Hoffnung stieg, dass die Dame von der Lyon gesprochen hatte ihr wirklich helfen konnte. Die Kopfschmerzen waren einfach unerträglich. Kaum hatte Lyon angekündigt dass sie da waren, stand er auch schon an ihrer Tür und öffnete sie. Dariana zuckte etwas zusammen. „Das war schnell.“ murmelte sie leise. Da sie sich sicher war allein gehen zu können schüttelte sie leicht den Kopf. „Es wird schon gehen, wer langsam geht kommt auch zum Ziel.“ Sie lächelte zuversichtlich und stieg langsam aber entschlossen aus. Die frische Luft war ihr sehr angenehm und als der Schwindel, der mit dem Aufstehen kam, vergangen war, atmete sie tief durch. „Die Luft tut gut.“ sagte die Gerichtsmedizinerin und schloss kurz die Augen. Sie ging langsam ein paar Schritte und war sich nun sicher, dass sie gehen konnte. Ihre Beine trugen sie und der Schwindel kehrte nicht zurück. „Lass uns sehen, ob mir Deine Bekannte helfen kann.“ Dann fügte sie leise hinzu „Ich bin schon zufrieden, wenn sie mir etwas geben kann, was die Schmerzen erträglich macht. Nur etwas weniger Schmerzen würde mir schon sehr helfen.“
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